Freitag, 14. Februar 2014

Installation BALZER Härteofen + Gleitschleifanlage bei AGS in Neuenrade

 Ende Januar 2014 haben wir die Installation eines BALZER Härteofens im Hause Aluminiumguss Sauerland erfolgreich abgeschlossen und sind ab sofort in der Lage, Aluminiumbauteile nach T6 oder T64 einer Wärmebehandlung zu unterziehen.

Innerhalb unserer Qualitätskontrollen verpflichten wir uns zur ständigen Prüfung der Bruchdehnung und Härte, ein Hilfsmittel hierfür ist unser Härteprüfgerät "Frank Frankoskop 38532".



Prüfung der Brinellhärte: Bei der Prüfung nach Brinell dringt unsere Kugel mit dem Durchmesser 2,5mm in die Oberfläche der Probe ein. Nach Wegnahme der Prüfkraft verbleibt in der Oberfläche ein runder Eindruck mit einem bestimmten Durchmesser. Anhand dieses Durchmessers wird die Eindrucktiefe und hier raus die Fläche des Eindrucks berechnet. Der Quotient aus Prüfkraft und Eindruckfläche, multipliziert mit einem Faktor, ergibt die gesuchte Härte.


Beschreibung der einzelnen Abläufe ( Wärmebehandlung ):

2.1 Definition

Durch eine geeignete Wärmebehandlung kann man die mechanischen Eigenschaften von Aluminiumlegierungen verbessern. Dies trifft vor allem auf die Zunahme der 0,2%-Streckgrenze und der Zugfestigkeit zu. Bedingung für die Aushärtbarkeit ist das Vorhandensein von Beimengungen, die ein temperaturabhängiges Lösungsvermögen besitzen. Dabei ist es wichtig, daß die Löslichkeit bei hohen Temperaturen höher ist als bei niedrigen. Geeignete Bestandteile der Legierung bilden dabei Kupfer, Zink, Magnesium und Silizium. Der eigentliche Aushärtevorgang geht in drei Schritten vor sich:

1. Lösungsglühen: Hier wird erreicht, daß sich möglichst viele der beigemengten Elemente im Al-Mischkristall lösen. Man spricht daher auch meist vom Lösungsglühen. Die Temperatur soll dabei möglichst hoch, jedoch unterhalb der Schmelztemperatur des am niedrigst schmelzenden Elements liegen.

2. Abschrecken: Direkt nach der Wärmebehandlung wird der Werkstoff (meist im Wasserbad) abgeschreckt, um somit den angereicherten Mischkristall in den übersättigten Zustand überzu­führen. Vor allem bei den Legierungsgruppen A1CuMg und AlMgSi ist es besonders wichtig, daß der Bereich zwischen 250 und 450 °C schnell durchschnitten wird, um Ausscheidungsvor­gänge zu vermeiden.

3. Auslagern: Hier unterscheidet man zwischen Warm- (100-200 °C) und Kaltauslagern (etwa bei Raumtemperatur), je nach den zu erzielenden mechanischen Eigenschaften. Es kommt bei der Auslagerung zu Ausscheidungen, die Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften haben.


Parallel zu diesen neuen Möglichkeiten wurde in den Bereich der Oberflächenbehandlung investiert, die Integration einer Spaleck Trowalieranlage (Gleitschleifanlage) ist abgeschlossen.


Gerne erwarten wir Ihre Anfragen!




Aluminiumguss Sauerland GmbH
Kontakt: info@alu-guss-sauerland.de